Tja, es ist Montag morgen und ich steh noch ein wenig unter dem Eindruck von gestern abend, dem Gottesdienst, an dem ich predigen musste/konnte/durfte.
Ich find es so komisch, dass Gott einen gebraucht, völlig unabhängig davon wie sehr man in der Predigtvorbereitung versagt hat.
Als ich gestern abend aufbrach zum Gottesdienst war ich nicht nur schlecht vorbereitet (nach meinen Begriffen), ich war regelrecht frustriert über und sauer auf mich, dass ich mich in den Tagen vorher so habe ablenken lassen, von anderen Dingen. Plötzlich wird Wohnung putzen so wichtig wie nie, plötzlich ist der kaputte Drucker wichtig, plötzlich ist jedes Mittel recht um mich vor der Predigtvorbereitung zu drücken. Manche würden das vielleicht Anfechtung nennen, ich kann es grad nur Disziplinschwäche nennen.
Andererseits war mir natürlich so klar, dass ich absolut davon abhängig bin, dass Gott nun was draus macht. Dass sein Wort durch meine Worte bei den Leuten ankommt. Irgendwie kaum möglich aus meiner Sicht. Da fragt man sich schon, ob man aus der Nummer nicht doch noch irgendwie rauskommt. Man will den Leuten ja nicht den Gottesdienst verderben durch ne furchtbare Predigt. Doch wie so oft schon hieß es nun einfach: „Durchziehen“ und nicht überrascht sein, wenn Du hinterher von vorn bis hinten kritisiert wirst.
Und was soll ich sagen. Gott machte mein aufgewühltes Herz ruhig, ich konnte die Predigt mit einer gewissen Gelassenheit halten und hinterher haben sich einige mit einem ehrlichen Lächeln bei mir für die Predigt bedankt.
Echt komisch, dass Gott Popel wie mich für sein Reich gebraucht. Aber es ist so…

Kategorien: Wollo

1 Kommentar

miri · 07/10/2008 um 17:54

…tja, was soll ich dazu sagen?? Kann ich sehr gut nachvollziehen und verstehen und habe mich auch schon so oft gefragt, warum Gott es denn so wichtig ist, dass ich da dort bin, wo ich doch keinen Plan hab von dem ganzem, wo ich es nicht blicke und es gewiss viel bessere Theologen…etc. gäbe und Gott traut es den armen Leuten zu, dass sie mich ertragen 😉 so einen Popel wie mich, also du bist nicht allein 😉 liebe Grüße z.T. wieder/noch in D miri

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