Hallo liebe Freunde!

Zunächst mal möchte ich mich bei allen bedanken, die nach dem Unfall geschrieben oder angerufen haben. Die Mails und Anrufe haben mich echt ermutigt. Danke!

Wie ging es weiter nach dem Unfall?
Nach 2 Tagen konnte das Auto gefunden werden. Es war gar nicht weit vom Unfallort entfernt. Nur 10 Meter, doch da der Wasserstand des Flusses in jener Nacht durch den Regen so stark zunahm, war das Auto komplett von Wasser überspült. Durch die Gewalt des Flusses wurde das Auto auch noch um einiges mehr zerstört. Im Anhang hab ich ein Foto des zerstörten Wagens angehängt.
Ein sehr unguter Nachgeschmack bleibt von dem Mann, der uns geholfen hat. Noch in der Nacht als wir noch in seinem Haus gewartet hatten, war er nochmal zum Auto gegangen, weil wir sagten, dass wir noch einen Rucksack vermissen, in dem die Papiere des Autos sind. Als er wiederkam, sagte er uns er hätte ihn nicht gefunden. Alberto sagte mir allerdings in San Ramon, er meinte gesehn zu haben, dass Señor Huancaya mit dem Rucksack zurückkam. Und er dachte ich hätte ihn von ihm bekommen. Ich dachte da noch, dass sich Alberto da wohl getäuscht hat. Doch am Sonntag-Abend war Señor Huancaya in San Ramon und verkaufte mir den Fahrzeugschein. Er erzählte mir, er hätte den Rucksack doch noch gefunden, aber ganz zerstört und nur den Fahrzeugschein hätte er noch retten können. Was für ein Märchen. Es ist klar, dass Alberto recht hatte und er mir den Rucksack nicht gab, weil er dachte, dass da noch wertvolle Sachen drin sind, oder auch Geld. Leider musste er feststellen, dass nur der Fahrzeugschein noch nach was wertvollem aussah. Und so verkaufte er ihn mir. Wir sind natürlich schon dankbar für den Fahrzeugschein, und noch mehr, dass er uns in der Nacht damals half, doch dass er aus seiner Hilfe noch mehr Kapital schlagen wollte, obwohl ich mich schon erkenntlich gezeigt hatte, das macht schon traurig.
Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, ist das Auto Schrott. Also Totalschaden. Momentan wissen wir noch nicht, wieviel die Versicherung zahlen wird. Aber maximal den Betrag, was das Auto vor dem Unfall noch wert war. Das wird weder für einen guten gebrauchten, geschweige denn für einen neuen Geländewagen reichen. Wir brauchen aber dringend einen Wagen für meine Arbeit hier. Obwohl noch keine zwei Wochen seid dem Unfall vorbei sind, hab ich schon gemerkt, wie kompliziert oder umständlich es ist, unsere Einsätze mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu machen. Zum einen fühl ich mich nicht sicherer in diesen Autos oder Kleinbussen. Im Gegenteil, die sind oft gefährlich überladen und man kann eben nicht selbständig entscheiden, wie weit man Abstand nimmt vom Abgrund. Und zum anderen kann eine Menge Zeit verloren gehen. Letzten Donnerstag waren wir wieder in Chimai und wollten am nächsten Morgen früh wieder zurück nach San Ramon. Doch das erste Auto, das zwischen 9 und 10 Uhr kam, war voll und wir konnten nicht mit. Das nächste kam dann um 13 Uhr und nur weil wir darauf bestanden, konnten wir uns noch mit hineinquetschen. Im Januar beginnen die Kinderbibelwochen und auch wegen den vielen Materialien, die wir dann mit dabei haben werden, wäre ein eigenes Auto eine gute Sache.
Darum beten wir, dass Gott die Mittel schenkt, um einen neuen oder ordentlichen gebrauchten Geländewagen kaufen zu können. Bei der Neukirchener Mission gibt es dazu ein Sonderkonto eingerichtet bei der KD-Bank Duisburg (BLZ: 35 060 190), Konto 211 964 1015 mit Verwendungszweck „5025 / Kfz Peru“.
Danke wenn ihr dafür mit betet!

Einige Termine möchte ich Euch noch mitteilen:
Es wird jetzt wohl die erste Zeit auf jeden Fall dabei bleiben, dass ich jeden Donnerstag zu der Gemeinde nach Chimai fahre. Mittags um 13 Uhr fahren wir in der Regel hin und nachts um 2 Uhr oder am nächsten Morgen fahren wir wieder zurück. Betet um bewahrte Fahrten und dass wir die Kinder erreichen und die Christen dort unterstützen.
Vom 7. bis 10.12. werde ich die Gemeinde in Mako besuchen. Auch ein kleiner Ort, in dem seit kurzem eine neue Gemeinde entstanden ist. Fredy, einer unserer Mitarbeiter, lebt dort mit seiner Frau und hilft der Gemeinde einen guten Start zu finden. Ich werde dort einige Male predigen und bin da auch grad eifrig an den Vorbereitungen dazu.
Jeden Samstag bin ich nun auch von 16.30 bis 19 Uhr bei den Jugendlichen hier in San Ramon. Auch das ist ein Termin für den ihr beten könnt.

Winfried und Nicole sind grade fleißig dabei einige Teile der Schule fertigzustellen. Morgen startet die Einschreibung der Kinder für das Schuljahr, das im März beginnt und die Eltern können nun schon Klassenräume, die Räume für den Kindergarten, und sanitäre Anlagen ansehen. Auch das Sekretariat ist dann schon weitgehend fertig. Einige technische Ausrüstung fehlt noch. Aber bis März ist ja auch noch ein bisschen Zeit.
Übrigens steht jetzt fest, dass ich dann auch Unterricht geben werde: 2 Stunden pro Woche Religionsunterricht und 2 Stunden pro Woche Englisch-Unterricht. Erstmal nur für die erste Klasse, da wir nur mit der ersten Klasse starten. Jedes Jahr wird dann eine Klasse hinzugefügt.
Vielen Dank wenn ihr für die Fertigstellung des Schulgebäudes ebenso betet wie für den Beginn des Schulbetriebs.

Zum guten Schluss noch meine neue Adresse:
Jr. Junin 352 / San Ramon – Chanchamayo / Junin / Peru

Allerdings wäre es gut, Post zunächst an Winfried Jerosch zu schicken, da die Zustellung an meine Adresse momentan noch schwierig ist. Adresse von Familie Jerosch:
Winfried Jerosch
z.Hd. Wolfgang Schmidt
Jr. Chanchamayo 299
San Ramon – Chanchamayo
Junin
Peru

Liebe Grüße und Gottes reichen Segen!
Euer Wolfgang